<

Boxspringbetten gibt es mit Bonell- oder Taschenfederkern in Box und Matratze. Dabei unterscheiden sich die beiden Federkern-Systeme grundlegend in ihren Eigenschaften.

Was ist ein Bonellfederkern?

Bonellfedern sind Stahlfedern, die in der Mitte etwas schmaler zulaufen. Sie sind mit Drähten verbunden, sodass eine Art Geflecht entsteht. Ein wesentliches Merkmal von Bonellfedern ist, dass sie flächenelastisch reagieren und grundsätzlich weicher sind als Taschenfedern. So gibt die Federung auch dort nach, auf denen nicht direkt Druck ausgeübt wird. Das ist bei zierlichen Personen kein Problem. Bei hohem Körpergewicht jedoch kann die Flächenelastizität des Federkerns zu einem sogenannten „Hängematten-Effekt“ führen, bei dem die schwerere Körpermitte durchhängt.

Was ist ein Taschenfederkern?

Bei einem Taschenfedern sind die zylindrischen Federn einzeln in Taschen vernäht. Dort stehen sie unter Spannung und sind – anders als beim Bonellfederkern – nicht miteinander verbunden. Dadurch können Taschenfedern wesentlich punktgenauer bzw. punktelastischer reagieren. Konkret bedeutet das: Die Federung gibt nur dort nach, wo sie belastet wird. Das ist besonders in Schlafpositionen wie der Seitenlage wichtig, denn hier müssen Becken und Schulter einsinken können, während alle leichteren Körperbereiche Unterstützung brauchen.

Boxspringbett mit Taschenfederkern

Bonellfederkern oder Taschenfederkern – was nehmen?

Bonellfedern eignen sich vor allem für diejenigen Personen, die gerne weicher liegen. Allerdings sollten Sie nur dann zu einem Bonellfederkern greifen, wenn Sie 100 kg Körpergewicht überschreiten.

Taschenfedern oder Tonnentaschenfedern wiederum sind dann sinnvoll, wenn Sie sich eine stabile, körpergerechte Unterstützung wünschen. Auch bei einem Körpergewicht über 100 kg sowie bei Rücken- und Bandscheibenproblemen sollten Taschenfedern die erste Wahl sein, da nur sie punktgenau und individuell auf Belastung reagieren.